Hastings

Seit der Bronzezeit ist der Ort besiedelt. Im späten 8. Jahrhundert herrschte der Stamm der Hæstingas, wovon sich der Stadtname ableitet. Im 11. Jh. gehörte Hastings zu den Cinque Ports, einem Bündnis von zunächst fünf Hafenstädten in Südostengland. 1066 landete der normannische Herzog Wilhelm und besiegte in der Battle of Hastings den letzten angelsächsischen König Englands. Bei der grossen Flut im Februar 1287 wurden viele Bauten stark beschädigt. Im Verlauf des Hundertjährigen Kriegs zerstörten französische Truppen 1339 und 1377 die Hafenstadt. Damit begann der Niedergang von Hastings. Ein Versuch einen mit Steinbauten geschützten Hafen zu bauen, scheiterte im 16. Jh. an den starken Stürmen. Erst als in der viktorianischen Epoche das Baden im Meerwasser beliebt wurde, erlebte Hastings eine Aufschwung. Im Westen wurde ab 1826 der Stadtteil St Leonards-on-Sea gebaut. Mit noblen Hotels und dem Anschluss ans Eisenbahnnetz wurde Hastings im 19. Jh. zu einem beliebten Seebad mit einer Strandpromenade von fünf Kilometern und der 1872 errichteten Seebrücke. 1895 wurde in Hastings erstmals ein Schachturnier durchgeführt, seit 1919 findet es alljährlich statt. Das 1897 begonnene Projekt eines grossen Hafens wurde aus Geldmangel bald aufgegeben; die wenigen Betonpfeiler wurden während des Zweiten Weltkriegs gesprengt, um sicher nicht deutschen Invasionsversuchen dienlich zu sein.

Hastings & St Leonards
Hastings & St Leonards, Sicht vom West Hill, 17.7.2018
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